Wissenschaftler präsentierten Hanfbatterie bereits 2014
eingestellt in Freie Energie | Forschung Quelle: sensiseeds.com
Am Donnerstag, den 14. August 2014 präsentiert eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Alberta in Edmonton (Kanada) ihre Untersuchungsergebnisse zu einem Superkondensator, der aus Hanffasern hergestellt wurde: die Hanfbatterie. Die Vorstellung der Untersuchung findet zur 248. Nationalen Versammlung & Ausstellung der American Chemical Society (ACS), der weltweit größten Wissenschaftler-Gesellschaft, in San Francisco statt.
Dr. David Mitlin während einer Präsentation.
Superkondensatoren sind in den letzten Jahren stark in der Entwicklung. Es handelt sich dabei um eine Methode, Energie einzusparen, wie bei Batterien. Allerdings kann die Energiedichte von Superkondensatoren tausendfach höher sein als bei konventionellen Kondensatoren. Ein Vorteil dieser neuen Art der Batterie ist, dass sie hundertausendmal aufgeladen werden kann, und das meist in weniger als einer Minute. Die Kapazität einer solchen Batterie nimmt außerdem im Laufe der Zeit nicht ab.
Graphen
Superkondensatoren werden normalerweise aus Graphen, einem Rohmaterial, das aus Graphit (einer Art Kohlenstoff) abstammt hergestellt. Die Jagd nach dem idealen Superkondensatoren richtet sich meistens auf diesen Rohstoff, da er stark und leicht ist. Im Moment wird untersucht, wie die Elektronikindustrie mehr von Graphit profitieren kann, zum Beispiel durch die Herstellung von verbesserten Solarzellen und Wasserfiltersystemen, durch Touchscreen-Technologie und Batterien. Die Gewinnung von Graphen aus Graphit ist jedoch sehr kostspielig.
Hanf
Die Wissenschaftler-Gruppe, vereinigt in der Mitlin-Gruppe, hat untersucht, wie man Kohlenstoff-Nanosheets aus Hanffasern gewinnen kann. Durch eine 24 Stunden lange Erhitzung der Hanffasern auf 176 Grad Celsius kann dies erreicht werden. Das Produkt wird kurzfristig sehr hoher Hitze ausgeliefert, wodurch sich die Hanffasern in den gewünschten Kohlenstoff umwandeln.
Ein Stück Graphit
Was die Energiedichte und den Temperaturbereich angeht, unter dem die Batterien arbeiten können, präsentiert der Hanf-Superkondensator besser, als alle bisherigen, kommerziellen Superkondensatoren. Die Hanfapparate liefern eine Energiedichte von 12 Wattstunden pro Kilogramm, was zwei bis dreimal so viel ist wie bei den kommerziellen Gegenstücken. Sie funktionieren auch in einer Eindruck weckenden Temperaturspanne: vom Gefrierpunkt bis zu 90 Grad Celsius. „Wir haben, sagen wir mal, das geheime Element gefunden“, sagt Dr. David Mitlin. „Die Phase des ‚Beweises der Basistheorie‘ eines vollständig funktionierenden Superkondensators haben wir hinter uns gelassen. Jetzt geht es an den nächsten Schritt, die der kleinmaßstäblichen Produktion.“
Industrieller Hanf erlebt in den Vereinigten Staaten zur Zeit einen enormen Zuspruch. Man steht den traditionellen Verwendungen von Hanf, zum Beispiel als Lebensmittel, Seil und Papier immer offener gegenüber. Sensi Seeds hofft, dass der Gebrauch von Hanf immer weiter in den Alltag integriert werden wird.