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Bandenkriminalität bei der Europäischen Zentralbank?

Veröffentlicht: 05.02.2017  Autor: Hanno Vollenweider  Beitrag vom: 15.01.2017
eingestellt in  Aktuelles     Quelle:  revealthetruth.net
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Luxusprojekte statt Sparkurs, dank Trickserei bei der Europäischen Zentralbank!

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Dass es den meisten europäischen Ländern derzeit richtig beschissen geht, ist kein Geheimnis. Es würde sich eigentlich auch nicht lohnen, die Zeit dafür zu verschwenden, über dieses Thema noch einen Artikel zu schreiben, wenn mir bei der Recherche für den zweiten Teil meines Bankster-Buches nicht Informationen zugeflossen wären, die selbst einem abgebrühten Ex-Bankster die Kinnlade bis zu den Knien hängen lässt.

Wo die Eurokraten können, versuchen Sie uns weiß zu machen, dass es um Europa gar nicht so schlecht geht, wie viele glauben. Wer eine andere Meinung publiziert, wird schnell als „Schwarzmaler“, „böser Rechter“, „Verschwörungstheoretiker“, „Aluhutträger“ usw. betitelt, ohne aber deren Argumente sachlich zu entkräften. Man hat fast das Gefühl, als klammerten sich viele zwanghaft an „Freude schöner Götterfunken… alle Menschen werden Brüder“-Ideen, ohne dabei zu merken, dass die „Südfrüchte“ Europas von blauäugigen und korrupten Regierungen, eigennützig denkenden Politikern und Spekulanten teilweise bereits bis zu einem irreparablen Grad ausgequetscht wurden. Italien oder Spanien – über Griechenland brauchen wir gar nicht sprechen – könnten ohne kräftige Finanzspritzen aus Brüssel gar nicht mehr existieren.

Portugal galt lange als DAS Beispiel dafür, wie man es aus einer Wirtschaftskrise wieder herausschaffen kann, doch die portugiesische Linksregierung setzt auch weiterhin auf neue Schulden, erhöht Löhne, schafft neue Feiertage und das, obwohl das kleine Land mit über 130 Prozent seiner Wirtschaft verschuldet ist. Würde Portugal abschmieren, so stände die EU vor einer neuen Herausforderung mit ähnlichen Parametern wie in der Krise um Griechenland – total verschuldet, einer schlechten Wirtschaft und einer linken, realitätsfernen Regierung.

Nun, Sie denken sich jetzt, dass den Sozialisten im schönen Lissabon doch irgendwann auch mal das Geld ausgehen müsste. Tja! Das wäre auch so, bekäme die portugiesische Regierung das Geld nicht von der Europäischen Zentralbank (EZB), die durch den Aufkauf von portugiesischen Staatsanleihen mit der großen Schippe Kapital in den Rachen der nimmersatten Sparmuffel schmeißen. Dabei erinnern die Hintergründe dieser Machenschaften beinahe an Bandenkriminalität, und pervertieren geltende Vorschriften und Gesetze in unglaublicher Weise.


Zum Hintergrund: Dass die EZB Staatsanleihen kauft, ist kein Geheimnis – ganz im Gegenteil: In vielerlei Hinsicht kann es sogar gut sein, wenn eine „Bank“ so etwas tut (um den Rahmen nicht zu sprengen, lasse ich hier meine persönliche Meinung zur EZB außen vor). Staatsanleihen sind ein Finanzprodukt, wobei Sie eine Anleihe von einem Staat kaufen, dem Staat also Geld leihen, und dieser verspricht Ihnen dafür eine Rendite, die mal mehr und mal weniger groß sein kann. Damit die EZB bestimmte Anleihen kaufen darf, müssen diese jedoch über bestimmte Voraussetzungen verfügen. Eine dieser Hauptvoraussetzungen ist eine „gute“ Bewertung, ein sog. „Investment Grade“, vergeben durch eine „Rating-Agentur“. Vielen von Ihnen werden hier ggf. die Namen Moody’s, Fitch oder Standard & Poor´s ein Begriff sein. Das sind die sog. „Big Three“, also die großen Drei der Branche – das sind übrigens dieselben Rating-Agenturen, die vor der Finanzkrise von den Herausgebern von Derivaten (einer Art „Wettschein“ für den Finanzmarkt) dafür bezahlt worden waren, diese mit dem besten Ratings, z.B. AAA zu bewerten. Wohin das schlussendlich führte, ist mittlerweile jedem bekannt.
Nun, in diesem Fall kann man den „Big Three“ allerdings keinen Vorwurf machen, denn sie haben die portugiesischen Staatsanleihen schon vor über fünf Jahren unter die Schwelle „Investment Grade“ gesenkt – sprich: zu Schrott erklärt.

Wie kann es dann aber sein, dass die EZB monatlich Milliarden Euro durch Aufkauf dieser Schrottpapiere nach Portugal schickt, wenn dies doch eigentlich gegen geltende Regeln und Gesetze verstößt?
Die Erklärung dazu ist nicht so kompliziert: In keinem Gesetz oder Reglement steht beschrieben, welche Rating-Agentur den „Investment Grade“ vergeben haben muss, oder mit welcher Gewichtung welche Bewertung von welcher Rating-Agentur behandelt wird. Es gibt auch keinen Schlüssel für Gewichtungen der verschiedenen abgegebenen Bewertungen – als erfahrener Corporate Financer und Risikoanalyst kann ich letzteres schon überhaupt nicht nachvollziehen.
Die EZB verlässt sich auf das Rating der Dominion Bond Rating Service, kurz DBRS, einer kanadischen Rating-Agentur, die hauptsächlich kanadische Unternehmen und Papiere bewertet und selbst den meisten erfahrenen Finanzlern vollkommen unbekannt sein dürfte. DBRS gehört zur Carlyle Group, einer privat geführten Beteiligungsgesellschaft, die weltweit rund 200 Milliarden Dollar verwaltet – eine Schattenbank also. Die DBRS bewertete die portugiesischen Staatsanleihen mit dem Rating „BBB low“, also der untersten Stufe, die es der EZB erlaubt, zu investieren. Aber warum?
Ein Rating eines Finanzprodukts kostet im Normalfall Geld. Irgendwer muss es also in Auftrag gegeben haben, jedoch schweigt die Agentur über ihre Auftraggeber. Nun kann man spekulieren: Entweder hat die EZB/EU selbst das Rating in Auftrag gegeben, um damit eine „Portugal-Krise“ – oder besser gesagt ein „zweites Griechenland“ – soweit wie nur eben möglich hinauszuzögern, oder aber die Hintermänner der DBRS, also die Schattenbank Carlyle Group, verfolgt ein Eigeninteresse daran, dass die EZB weiter Gelder in Portugal hineinpumpt – gegebenenfalls ein Investment oder ein Geschäft, das nur läuft, solange die portugiesische Regierung Geld zum Verprassen hat? Möglicherweise auch beides? Ist die EZB Nutznießer einer undurchsichtigen Schattenbank und umgekehrt?
Auf jeden Fall ist das alles äußerst mysteriös! Sobald ich Neues hierzu erfahre, gebe ich Bescheid!

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Hanno Vollenweider ist der Autor des gerade erschienen Buches „Bankster – Wohin Milch und Honig fließen“, in dem er eindrücklich seine mehr als 10-jährige Erfahrung in der, wie er sagt, Welt der „legalen organisierten Kriminalität“ schildert. Vollenweider erklärt in seinem Buch die Tricks und Kniffe der Finanzindustrie und der für die multinationalen Großunternehmen arbeitenden Steuerspar-Mafia eindrücklich, allgemeinverständlich und mit viel Witz. Es ist das erste Buch dieser Art, in dem ein Whistleblower kein Blatt vor den Mund nimmt und über 120 Namen von Firmen, Politikern und Prominenten nennt, die sich auf Kosten der einfachen Bevölkerung bereichern. Er entlarvt Geldwäscher, erklärt einem Krimi gleich, wie er zusammen mit einem Freund in Zürich eine Vermögensverwaltung gründete, mit Hilfe dieser Schwarzgelder in Höhe einer knappen Milliarde Euro wusch, gewinnbringend anlegte und einer Aktion gleich einem Hollywoodfilm die bis heute verschwunden geglaubten DDR-West-Mark Millionen wieder in Umlauf brachte.
Im dem an das Buch angehängte Interview mit Jan van Helsing erläutert Vollenweider weitere Investmentmöglichkeiten und einen sicheren Umgang mit Banken.

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Letzte Aktualisierung: 12.12.2022
Tags: Banken Betrug Zentralbank Vollenweider Kapital Schwarzgeld Euro